Projektträger ist die deutsch-italienische Kulturvereinigung Amici dell' Aquila

Samstag, 11. Oktober 2014

Drei neue Stadtbotschafter



Drei neue Stadtbotschafter

Rottweil/Onna/L'Aquila hf ) Erneut ergreifen drei Personen aus Rottweil eine ehrenamtliche Stadtbotschaft in L'Aquila : Heide Friederichs ,Hildegart Keller und Waltraud Geiger, alles Mitglieder in Amici di L'Aquila. Gestartet hat Stadträtin Heide Friederichs im Monat August mit einem Volontariat im neu eröffneten Casa della Culturale in Onna.

Das  "Casa della Culturale " steht in Onna neben der Casa Onna , das zu grossen Teilen auch mit Spendengeldern der Bürger Rottweils erbaut worden ist, im ehemaligen Kindergarten, dem einzigen Haus, das in Onna nicht zerstört wurde durch das Erdbeben.  Die Casa della Culturale beherbergt ein Museum mit Informationen über die Auswirkungen   Haus schon in der Zeit vor dem Erdebeben angebracht worden. Die ausgestellten Fotografieen vermitteln  die Geste der Versöhnung zwischen dem heutigen Deutschland und Italien; auch die Stadt Rottweil zählte zu den Teilnehmern dieser Geste. Daneben sind wichtige Ausgrabungsfunde der Nekropole von Fossa zu sehen, einem Industriegebiet zwischen Aquila und Onna , während dessen Aufbau die Funde entdeckt wurden. Die Tätigkeit meiner städtebotschafterlichen Arbeit beinhaltete die Führung der Besucher durch das Museum. Das Dorf Onna wird von vielen Besuchern angefahren aus ganz Italien in der Ferienzeit, es ist durch seine extreme Zerstörung ein Begriff - von 282 Einwohnern sind 40 umgekommen - im Verhältnis eine hohe Anzahl. 
des Erdbebens und den Wiederaufbau von Onna, den Zusammenhang deutscher Hilfe und Wiedergutmachung des von der deutschen Wehrmacht am 11. Juli 1944 verübten Massakers in Onna , bei dem 17 Personen umgebracht wurden. Eine Gedenktafel ist gegenüber an einem zerstörten

Doch das alte,zerstörte Onna ist überwuchert von der wachsenden Natur in den letzten fünf Jahren, ausser der Kirche - mit deutschen Geldern derzeit saniert - gibt es keine Anzeichen einer Sanierung ihrer Häuser für die Bewohner; die nach dem Erdbeben errichteten provisorischen Holzhäuser scheinen ein Dauerzustand zu werden. Ein grundsätzliches Problem des Wiederaufbaus , der in Gesamt-L'Aquila nur schleppend vorankommt. Erschwerend kommt inzwischen hinzu , dass die neu errichteten Gebäude oft auf privatem Grund stehen und der Zustand nur bis 2012 andauern sollte, die privaten Eigentümer verlangen jetzt Entschädigungsgelder, wie z.B. in Onna. 

Bei den Fahrten mit den öffentlichen Bussen wurde die Anbindung an das Stadtzentrum L'Aquila defizitär sichtbar, Onna ist nicht an die öffentlichen Busslinien angeschlossen . Ohne den grossen Einsatz örtlich arbeitender Vereine, wie O.N.L.U.S oder ProLoco in Onna könnte weder die Casa Onna noch das Museum in der Casa della culturale aufrechterhalten werden. Es sind die privaten Initiativen , die oft am Leben erhalten, was sonst vergessen würde, aber Müdigkeit und Ohnmacht mischen sich in die verdienstvolle Arbeit der Mitglieder, die alle Opfer des Erdbebens geworden sind. 
Marco Carpini und Franco Papola von ONLUS Onna gehören ebenso dazu, wie viele andere ehrenamtliche Tätige in L'Aquila.Die Stadtbotschafterin konnte in den wenigen Wochen ihres Hierseins vertieften Einblick in die Wiederaufbaustrukturen der Stadt L'Aquila gewinnen, grosse Gastfreundschaft vieler Freunde der Partnerstadt erleben und Dankbarkeit für ihren Einsatz entgegennehmen.

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