Auf
Einladung der Professorin Tozzi und der Professorin Hans-Bianchi von der Universität L'Aquila, konnte der Verein Amici di
Rottweil in den Räumen der Universität ein Seminar zum Thema "GRUNDTVIG
das Programm für die allgemeine Erwachsenenbildung" abhalten.
Stadtbotschafter Ludwig Kohler lud zu einem etwa zweistündigen
bilingualen Vortrag ein.
Kohler und Maria Silvia Reversi (Amici di Rottweil) |
Nach einer Einführung durch Frau Professor Hans-Bianchi und einer kurzen
Vorstellung der Städtepartnerschaft und der Person des Redners, ging der
Stadtbotschafter auf das Programm lebenslanges Lernen in seiner
Ausformung in der Zeit von 2007 bis 2013 ein. Anhand des Programmes Comenius
in Lifelong learning machte Kohler deutlich, wie wichtig die
Betrachtung der nationalen Gegebenheiten für eine erfolgreiche
Antragstellung für Schüler ist. So erläuterte er das deutsche System von
Vorschule, Grundschule, Sekundarstufe eins und Sekundarstufe zwei und
die dort unterrichteten, für ein europäisches Projekt interessanten,
Unterrichtsinhalte. Da die anwesenden Universitätsangehörigen in dem
Programm Erasmus bestens zuhause sind und sich hervorragend auskennen, verzichtete Kohler auf eine Erläuterung dieser Sparte.
Umso umfangreicher war die Darstellung in der Sparte Grundtvig, das
Programm für die allgemeine Weiterbildung. Schließlich ist Kohler selbst
im Rahmen eines Grundtvig-Projektes aus dem Unterprogramm Senior
Volunteers 50+ in L'Aquila. Aber auch die Erläuterungen was man in
Deutschland unter Volkshochschule und damit unter staatlich veranlasster
Erwachsenenbildung versteht, nahm breiten Raum ein. Schließlich ist die
deutsche Form der Erwachsenenbildung in Italien weniger bekannt. Die
Übersetzung Universita populare trifft die Sache nur ungenau. Aus seiner
langjährigen Tätigkeit in der VHS, konnte Kohler kompetent am Beispiel
der Rottweiler Einrichtung in Italien das Programm einer VHS vorstellen.
Drastische Aktualität bekam der Vortrag in der Sparte Leonardo Da Vinci, das Programm für die gewerbliche Ausbildung. Schließlich hatte gerade an diesem Tag eine Rottweiler Zeitung über ein Abkommen zwischen der IHK und Spanien berichtet.
Drastische Aktualität bekam der Vortrag in der Sparte Leonardo Da Vinci, das Programm für die gewerbliche Ausbildung. Schließlich hatte gerade an diesem Tag eine Rottweiler Zeitung über ein Abkommen zwischen der IHK und Spanien berichtet.
Spanische Jugendliche sollten in deutsche Lehrstellen vermittelt werden. Leonardo Da Vinci
ist für den Referenten schon deshalb besonders wichtig, weil es über
die Schaffung europäischer Mobilitäten, den europäischen Raum für die
Wahl des Arbeitsplatzes für viele Menschen verfügbar macht. Dazu zählen
auch die Jugendlichen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. In der
anschließenden Diskussion wurden genau zu diesem Problem zahlreiche
Fragen gestellt. Dabei wurden erhebliche Wissensdefizite über das duale
System der Berufsbildung deutlich, aber natürlich auch die Sorge um die
eigene Jugend.
Spannend wurde es am Ende des Referates, als es um die Fortsetzung von lifelong learning ab 2014 ging. Es gibt dazu einen Vorschlag der Europäischen Kommission, eine Stellungnahme der Deutschen Bund-Länderkommission und ein Beschluss des Europaparlamentes. Diese gehen nicht allein bei der Namensgebung für das Nachfolgeprogramm sondern auch bei den Wünschen um den Erhalt der bisherigen Marken - Comenius, Erasmus, Leonardo Da Vinci und Grundtvig - deutlich auseinander. So steht zu befürchten, dass die Einigung noch geraume Zeit dauern wird und recht nahe an den Start des neuen Programmes heranrücken wird. Der Referent gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die alten Marken erhalten bleiben und somit auch die Erwachsenenbildung explizit erwähnt bleibt.
Spannend wurde es am Ende des Referates, als es um die Fortsetzung von lifelong learning ab 2014 ging. Es gibt dazu einen Vorschlag der Europäischen Kommission, eine Stellungnahme der Deutschen Bund-Länderkommission und ein Beschluss des Europaparlamentes. Diese gehen nicht allein bei der Namensgebung für das Nachfolgeprogramm sondern auch bei den Wünschen um den Erhalt der bisherigen Marken - Comenius, Erasmus, Leonardo Da Vinci und Grundtvig - deutlich auseinander. So steht zu befürchten, dass die Einigung noch geraume Zeit dauern wird und recht nahe an den Start des neuen Programmes heranrücken wird. Der Referent gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die alten Marken erhalten bleiben und somit auch die Erwachsenenbildung explizit erwähnt bleibt.