Projektträger ist die deutsch-italienische Kulturvereinigung Amici dell' Aquila

Donnerstag, 16. Mai 2013

Via Adamo von Rottweil

Heute, mehr als vier Jahre nach dem Erdbeben, hatte ich die Gelegenheit in L'Aquila die Via Adamo von Rottweil zu besuchen. Was bei früheren Besuchen in der Partnerstadt ein fester Bestandteil des Besuchsprogrammes war, war nun jahrelang nicht möglich gewesen.
Mich interessierte es wie die Häuser dieser Straße das Beben überstanden hatten und in welchem Zustand sie heute sind.

Die Via Adamo von Rottweil ist ja nicht gerade eine Hauptachse durch die Stadt und die Zahl der Wohnhäuser an der Straße überschaubar. Entsprechend still war es um mich herum, als ich mich durch Nebengassen dorthin durchgeschlagen hatte. 


Nun stand ich vor dem Haus. Das Korsett um den Dachtrauf, die Metallträger an der Hausfassade sprechen eine deutliche Sprache. Trotzdem fällt es mir schwer, meine Empfindungen zu beschreiben. Das Fenster im ersten Stock noch geöffnet, die Vorhänge noch zu sehen, man meint die Bewohner wären gerade eben erst vom Fenster zurückgetreten.

Dabei weiß ich es doch besser: Dieses Haus nicht bewohnbar!

Der nächste Gedanke: Wie in einem Dornröschenschlaf müsste man es nur wachküssen. So schlimm sieht es doch gar nicht aus.

Doch auch da weiß ich es besser!

Viele Beispiele die mir geschildert wurden, beschreiben die Schäden im Inneren durch Mäuse, durch Ungeziefer ja vielleicht sogar durch Schimmel.

Und doch keimt ein wenig Hoffnung auf. 
An anderer Stelle in der Stadt habe ich gesehen, wie bei solchen Schäden mit den Reparaturen begonnen wurde. Langsam zwar aber doch erkennbar, beginnt auch in der mittelalterlichen Kernstadt der Wiederaufbau. 
Bis zur Feier des 25. Jubiläums der Städtepartnerschaft, die auf Adamo von Rottweil zurückgeht, wird es wohl nicht zu schaffen sein.

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